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Spurlautprüfung 2023

Deutscher Teckelklub 1888

Gruppe Kinzigtal-Wächtersbach e.V.                                                                                                                                                          

 

Spurlautprüfung in Wachenbuchen am 01.04.2023

Es war 07.30 Uhr, als ich mit meinem Frauchen an dem Friedhof in Wachenbuchen ankam.  Insgesamt hatten sich 8 Gespanne zur Spurlautprüfung an diesem Tag angemeldet, darunter  auch ich.

Ich bin Graf Götz, ein 5 Monate alter Rauhaarteckel Standard, gewölft im schönen Brandenburg und wohne seit Dezember bei meinem Frauchen, Antonia Vorwerk.

Da mein Frauchen jagdlich sehr viel unterwegs ist, und ich ihr dabei ein guter Begleiter sein möchte, muss ich natürlich auch die eine oder andere Prüfung ablegen. Also stand für mich am Samstag den 01.04.23 die Spurlautprüfung an.  

Das Wetter war nicht besonders gut. Es war ziemlich windig, bewölkt und später fing es noch an zu regnen. Also alles in allem keine guten Bedingungen. Trotz des Wetters wurden wir erst mal herzlichst von den Richter*innen  Klaus Habermann, Markus Kleinberg und Miriam Pfaff  begrüßt und aufgeklärt. Jetzt hieß es Nummern ziehen. Das übernahm mein Frauchen. Meine Losnummer war die Nummer zwei, somit wusste ich, dass der zweite Hase wohl für mich bestimmt war. Aber bevor wir jetzt loslegen konnten, mussten erst mal alle 8 Gespanne auf Ahnentafel und Chipnummer kontrolliert werden. Als auch der letzte Hund genau überprüft und schließlich zugelassen war, konnten wir endlich loslegen.

Wir gingen zu Fuß an den nahgelegenen Rapsacker und stellten uns in einer Streife auf. Nummer eins stand ganz oben am Rande des Ackers, Nummer sechs ganz unten am Acker,  Nummer sieben musste  zunächst  im Auto verweilen, bis wir alle unsere Prüfung absolviert hatten, da die Dackeldame läufig war und uns Männer sonst abgelenkt hätte.

Als mein Frauchen mich auf den Arm genommen hatte, wusste ich schon worum es geht.  Ich war natürlich sehr aufgeregt und konnte es kaum erwarten losgeschickt zu werden. Kaum 20 m gelaufen, wurde der erste Hase von Dackel Nummer 1 gearbeitet. Der Hund nahm die Spur auf, verlor dann jedoch den Anschluss. Also weiter ging es. Der nächste Hase ging hoch und ich war an der Reihe. Jetzt hieß es für mein Frauchen schnell zu laufen, damit ich den Anschluss zum Hasen nicht verliere. Mein Frauchen setzte mich in der Nähe der Sasse in den kniehohen Rapsacker ab und ich lief los. Ich brauchte zunächst einen kleinen Moment bis ich die Spur aufgenommen hatte, aber dann verfolgte ich laut bellend die Spur, hielt sie sicher ca. 30m auf dem Rapsacker, dann weitere 100m über einen erneuten Acker und weitere 200m in den nächsten Rapsacker.

Es dauerte nicht lange, da rief schon mein Frauchen. Doch das beeindruckte mich nicht wirklich, und mein Spurwille war größer als mein Gehorsam. Also arbeitete ich weiter laut die Spur aus, während Frauchen immer wieder nach mir rief. Kurz darauf kam sie auch schon, und ich dachte mir, vielleicht sollte ich jetzt doch lieber hören und mich anleinen lassen, da ja noch andere Vierbeiner ihre Anlagen unter Beweis stellen wollten. Als ich angeleint war, lobte mein Frauchen mich sehr und strahlte über das ganze Gesicht. Offensichtlich hatte ich meine Sache gut gemacht und das machte mich als ihr treuer Begleiter natürlich ebenso glücklich. Aber erst einmal hieß es, zurück zur Streife, denn der nächste Hase ließ nicht lange auf sich warten. Nachdem der letzte Dackel geprüft war und eine kurze Besprechung im Feld stattgefunden hatte, gingen wir zurück zu den Autos, wo es Kaffee und Kuchen und auch für mich etwas Leckeres von meinem Frauchen gab.

So gestärkt und gesättigt, trafen wir uns im Suchenlokal wieder. Hier waren die Prüfer*innen bereits damit beschäftigt, die abgelegten Leistungen in die Ahnentafel einzutragen. Bei Getränken und Speisen gab es Einiges zwischen den Prüfungsteilnehmer*innen zu besprechen. Doch endlich war es soweit, Punkte Vergabe! Von acht  Hunden hatten 7 bestanden. Gespannt lauschten die Anwesenden den Worten des Obmannes. Ein Prüfungsteilnehmerin nach dem anderen wurde aufgerufen und zum Erfolg des Gespannes gratuliert. Der letzte Aufruf, und damit auch der Tagessieg war tatsächlich für uns bestimmt. Wahnsinn! Als jüngster Teckel, mit 5 Monaten, 100 Punkte und bester Hund. Das hat mich und mein Frauchen sehr gefreut.

Der offizielle Teil war damit beendet. Wir bedankten uns nochmal bei den Richter*innen, den freiwilligen Helfern, den passionierten Hundeführern und Hunden für ihr diszipliniertes Verhalten und freuen uns jetzt auf weitere Herausforderungen und neue Aufgaben.

Ein besonderer Dank gilt noch dem Pächter des Jagdbezirks Wachenbuchen, Ludwig Fix.

 

 

Vielen Dank und Ho-Rüd-Ho !

 

Euer Graf Götz von der Silbersuhle

und Antonia Vorwerk